Wasser macht nass und ein Tauffest macht Spaß

Wasser macht nass und ein Tauffest macht Spaß

Wasser macht nass und ein Tauffest macht Spaß

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Wasser macht nass und ein Tauffest macht Spaß

War es so, wie wir es uns vorgestellt haben? Nein, es war größer und besser, als wir zu träumen gewagt hätten: unser Tauffest am Samstag, 8. Juli, auf dem Reformationsplatz.

Als der Popchor Spandau das Fest eröffnete, war der Platz an der Südseite von St. Nikolai voll. Vielleicht 300 Menschen in festlichen Kleidern saßen vor der Bühne, standen im Schatten der Bäume und drängten sich an der Anmeldung zur Taufe. Wann hat es das zuletzt gegeben?

Mit dem kurzen Impuls "Wie hätten Sie gern Ihr Wasser?" läutete Superintendent Florian Kunz das Thema Taufe ein. Das Angebot ans Publikum sich auszutauschen, was der eigene Name bedeutet, machte deutlich, dass sich bei der Taufe unser Name mit dem Namen Gottes verbindet.

Und schon ging es los mit den Taufen. Die Täuflinge bzw. ihre Familie hatten meist vorher entschieden, ob am Taufstein am Altar, an der Taufschale in der Ribbeck-Kapelle oder unter freiem Himmel getauft werden soll. Vier junge Täuflinge ließen sich im Pool neben dem Denkmal ganz untertauchen. Ein besonderes Spektakel auch für die Passanten in der Altstadt. Das war ein bewusst erzeugter Nebeneffekt: Mit unserem Glauben präsent sein und die Taufe öffentlich feiern.

15 Pfarrer:innen aus dem Kirchenkreis waren unermüdlich im Einsatz, um zu taufen und Taufgespräche zu führen, denn zu den 33 angemeldeten kamen fünf spontane Taufen hinzu. Die meisten Täuflinge brachten sie aus ihren Gemeinden mit, einige kamen aber auch aus benachbarten Bezirken bzw. Landkreisen, so war z.B. eine Familie aus Falkensee angereist, um ihre kleine Tochter im Kreise der Familie taufen zu lassen.

Für viele erfüllte sich mit der Taufe ein langersehnter Wunsch. Eine junge Frau war deswegen nach ihrer Taufe zu Tränen gerührt. Ein Mädchen wünschte sich ihre Taufe, weil sie die Konfirmation ihres Bruders erlebt hat, und so kam die Familie mal eben zum Tauffest. Eine Mutter hatte das Tauffest bewusst gewählt, weil sie für ihre Kinder eine Taufe mit Untertauchen wollte. Eine Alleinerziehende war froh, dass der Kirchenkreis die Feier organisierte, weil sie den Aufwand nicht hätte stemmen können.

So ein Tauffest schafft Gelegenheiten für die Dinge, die sonst keinen Platz im Gottesdienst haben. Ein Mädchen bekam z.B. eine Tauferinnerung deluxe mitsamt der Ernennung von zwei Paten, weil diese bei ihrer Nottaufe im Krankenhaus nicht dabei sein konnten. Für eine Frau war das Fest stattdessen der Anlass ihren Eintritt in die evangelische Kirche zu feiern.

Gleichzeitig zu den Taufen sorgte ein buntes Rahmenprogramm sowie ein Kuchen- und ein Grillstand für gute Unterhaltung und zufriedene Gäste. Vielen Dank an dieser Stelle für die gut 40 Engagierten, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

An den Kreativstationen wurden Taufkerzen und Segenskarten unter kundiger Anleitung gestaltet. Kinder bastelten Armbänder mit ihrem Namen, angelten Plastikfische, bastelten Tiermasken, fingen kleine Seifenblasen und staunten über Riesenseifenblasen. Unter Regenbogenschirmen auf blauen Segensinseln stehend ließen sich Menschen segnen und an ihre Taufe erinnern.

Das Musikprogramm auf der Bühne bediente unterschiedliche Geschmäcker. Der Popchor Spandau gab u.a. die beiden im Taufliederwettbewerb der EKBO prämierten Spandauer Tauflieder zum Besten und ermutigte zum Mitsingen. Die Jugendband Five Lines rockte munter, während Josephine von Discherman’s Friends mit ihrer Stimme die Luft zum Swingen brachte. Den schwungvollen Rausschmeißer gab Herztakt mit Pfarrer Erko Sturm.

„Wasser macht nass“, heißt es in Björn Borrmanns Tauflied, „Wasser macht Spaß.“ Und das hat es in der Tat. Täuflinge, Tauffamilien und Gäste gingen beseelt nach Hause. Eine Gemeinde freute sich über das übrig gebliebene Essen, die Bäume übers Gießen mit Taufwasser aus dem Pool und die Helfer:innen über ein Dankeschön.

Angesichts der bisher überwiegend positiven Rückmeldungen haben wir im Organisationsteam entschieden, dass es keine einmalige Sache sein soll. Merken Sie sich den 12. Juli 2025 (!) schon mal vor, dann steigt das nächste Tauffest auf dem Reformationsplatz.

Bettina Kammer,
Mitorganisatorin des Tauffestes

Gerne können Sie uns Ihr persönliches Feedback zukommen lassen: taufe@kirchenkreis-spandau.de

Schauen Sie sich einige Highlights in der Bildergalerie an: www.spandau-evangelisch.de/taufe


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